Unterwegs in Schweden: Fabrikmuseum in Huskvarna - 150 Jahre Nähmaschinen


Wir waren ja im Sommer in Schweden, genauer gesagt in Småland. Dabei haben wir auch wieder das Fabrikmuseum von Husqvarna besucht.
Das war an sich schon super interessant und es schadet bestimmt nicht, 
es mehrfach zu besuchen :0) Das haben wir nämlich schonmal gemacht....


Das Museum beherbergt und zeigt die ganze Geschichte von Husqvarna, die schon vor 300 Jahren begann. 
1689 wurde auf Befehl des Königs in der kleinen Stadt Huskvarna an den großen Wasserfällen eine Waffenfabrik gegründet. 200 Jahre später wird die Produktion auf wesentlich friedlichere Dinge umgestellt – Nähmaschinen. Die Entwicklungsabteilung in Huskvarna gehört zu den weltweit führenden, wenn es um die technologische Entwicklung von Nähmaschinen für den Verbrauchermarkt geht.


1872 erblickte die „Nordstjernan“ ( Der Nordstern)
 – die erste Husqvarna-Nähmaschine – das Licht der Welt.
Eigentlich nannte man die Maschine aufgrund ihrer Form "Katzenbuckel", 
das trifft es wohl eher :0) Sie wurde nur zwei Jahre gefertigt, dann ging die Entwicklung der Nähmaschinen rasend schnell weiter.


Die 70er Jahre - unverkennbar, selbst die Nähmaschinen waren orange...
Das wäre die Traumfarbe für meine Maschine! *lach*


Ich werde nochmal kurz abtrünnig von den Nähmaschinen, aber Haushaltssachen gehören ja auch dazu.... es ist so toll, in frühere Zeiten abzutauchen.

Die Küche kenne ich noch von meiner Oma, die ist aus den 50er/60er Jahren. Was mussten unsere Mütter und Großmütter noch schwer schuften, denn nicht alle hatten schon diese neuen Errungenschaften, die Husqvarna auf den Markt gebracht hatte.

Das alles mal live zu sehen, hat mich schon schwer begeistert, da kommen Erinnerungen hoch. Es gibt auch eine Vielzahl von Kochgeschirr und verschiedenen Herden zu entdecken.


Hier kann man alle Nähmaschinen auf einem Zeitstrahl sehen, also wie sich alles so entwickelt hat. Die wichtigsten Maschinen sind dazu ausgestellt.
Die älteren Maschinen waren schwarz und hatten noch ein sehr verschnörkeltes Design.


Die Maschine lag am Grund des Vätternsees, es gibt auch eine gereinigte zu sehen. Die Maschinen sind noch voll funktionsfähig :0)

1934 kam dann die erste elektrische Nähmaschine auf den Markt.


1947 kam die erste Freiarm - Nähmaschine auf den Markt, 
neu war hier auch der Zick-Zack Stich

1960 kam dann eine Weltneuheit raus - eine Maschine mit kombinierter Nadelstangen- und Transporteur Automatik. Sie hatte somit dehnbare Nutzstiche für die modernen Stretch- und Stickstoffe. Die Maschine war die "Husqvarna 2000"


Husqvarna war ein Pionier der Nähmaschinentechnik, durch die Sinterstahl- Technik war es Husqvarna Viking möglich, selbstölende Lager herzustellen. Eine Revolution - dadurch konnte die erste Maschine hergestellt werden, die nicht mehr geölt werden musste.

Ab da ging es in den 70er Jahren stetig weiter mit der Entwicklung - automatisches Heraufholen des Unterfadens, Snap-on Nähfüße, Knopflöcher, einstellbarer Nähfußdruck, usw. Alles was heute so selbstverständlich ist.

1979 kam dann die erste programmierbare Computermaschine.



Es gibt in der Ausstellung auch alte Zeitschriften, Schnittmuster und genähte Dinge zu sehen.


Der Hauswirtschaftsraum mit einem Nähtisch - die Maschine kann versenkt werden.


Irgendwie sehen die ganz alten Maschinen ja toll aus...


Bei den neuen Nähmaschinen beginnt allerdings mein Herz zu klopfen, ich habe sie in Live gesehen - die sind einfach irre. Ich bin mir nicht sicher ob ich alles voll nutzen könnte, was diese Maschinen so an Funktionen bieten. Aber ich bin schon sehr beeindruckt!


Die Epiq ist eine intelligente Nähmaschine, erkennt automatisch Stoffdicke und hat dann genau den richtigen Stich parat. Es ist eine kombinierte Näh- und Stickmaschine mit allem, was man sich so vorstellen kann. Natürlich kann man auch mit ihr quilten.
Sie hat einen langen Arm und bietet viel Platz um den Stoff durchzuschieben.

****
Im Museum gibt es noch viel mehr zu sehen : Waffen, Rasenmäher, eine Motorrad- und Fahrradausstellung, die Werkstätten, uvm.
Eben alles, was Husqvarna im Laufe der Zeit produziert hat.
****
Ich hoffe, Ich habe Euch nicht gelangweilt - es gäbe noch viel, viel mehr zu berichten. 
Witzig ist ja auch, das die ganz alten Maschinen immer noch supergut funktionieren und nähen. Das ist der Vorteil an den alten mechanischen Geräten, eine Computermaschine kann man dann nur noch in die Werkstatt geben, wenn man etwas kaputt ist.

Ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)

 verlinkt bei:

 

Kommentare

  1. Dieses Museum würde ich mir gerne ansehen. Es wäre auch etwas für meinen Mann, denn viele unserer Akku- Gartengeräte sind von Husqvarna. Heckenschere, kleine Kettensäge, kleiner Rasenmäher und Rasentrimmer, alles von der Firma. Weil der Akku überall passt, denn ein Akku kostet fast so viel wie die ganze Maschine. Wir mögen die Qualität. ich hätte mir natürlich besonders die Nähmaschinen angesehen, denn die Gartengeräte sind den ganzen Sommer in meinen Händen. LG von Rela

    AntwortenLöschen
  2. Wow, das Museum fänd ich auch toll. Bisher war ich noch nicht in Schweden aber vielleicht könnte ich meinen Mann ja mal überreden. Wenn es nur nicht soweit weg wäre... In Italien sind wir einfach schneller (so wie jetzt in den Herbstferien :) Mal sehen ob es uns mal gen Norden treibt.
    LG Starky

    AntwortenLöschen
  3. Hochinteressant! Ich als Laie wusste gar nichts von diesen Nähmaschinen. Hier sind wohl eher die Garten- und Forstmaschinen bekannt.
    In der Schule habe ich an einer rein durch das Wipppedal angetriebene Nähmaschine Nähen gelernt.
    Ja, wenn etwas da kaputt geht, kann es iR ersetzt werden
    Aber wenn ich dann davon höre, was die ganz neue kann... Da wird man verwöhnt
    Danke fürs Mitnehmen und liebe Grüße gen Norden
    Nina

    AntwortenLöschen
  4. Oh liebe Ulrike ich liebe solche Museen. Wie toll dass wir dabei sein konnten und Du diese schönen Fotos hier für uns eingestellt hast. Was für Raritäten das sind. Toll!!

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Ulrike,
    solche Museen finde ich total spannend und interessant, zumal ich ja selbst so gerne nähe, wenn auch längst nicht so gut. Es ist total verblüffend was alles noch von einer längst vergangenen Zeit vorhanden ist und dass man sich das jetzt viele Jahre später ansehen kann :-)
    Danke für die tolle Vorstellung und den vielen Bildern :)
    Liebe Grüße und eine tolle Restwoche
    Andrea ♥

    AntwortenLöschen
  6. Liebe Ulrike,
    wow wie spannend ist denn bitte. OOOhhhh da wäre ich aber gerne dabei gewesen. Meine Nähmaschine ist eine Husqvarna und ja, die alten Nähmaschinen waren auch schon toll. Ich liebe solche Museen, zu sehen wie früher gearbeitet und gehaushaltet wurde finde ich total toll.
    Liebe Grüße Carolyn

    AntwortenLöschen

Kommentar veröffentlichen

Ich freue mich über jeden netten Kommentar, also nur los :0)....
****************************************************************************
Wenn du auf meinem Blog kommentierst, werden die von dir eingegebenen Formulardaten (und unter Umständen auch weitere personenbezogene Daten, wie z. B. deine IP-Adresse) an Google-Server übermittelt. Mehr Infos dazu findest du in meiner Datenschutzerklärung (https://ulrikes-smaating.blogspot.dk/p/datenschutzerklarung.html) und in der Datenschutzerklärung von Google.

*****************************************************************************