Einige hatten es sicher mitbekommen - ich war letzte Woche für ein paar Tage in Hildesheim und habe meine Mama im Pflegeheim besuchen können.
Mein Mann hatte mir die Fahrt spendiert und ich war total glücklich, das ich sie in meinem Urlaub kurzfristig besuchen konnte.
Montag morgen ging es um 05:07 Uhr los - mit dem Zug von Aalborg nach Hildesheim.
Die Hinfahrt war in Ordnung, nur mit der Platzreservierung war ich nicht ganz glücklich, man konnte die Plätze in der dänischen Bahn nicht auswählen. Aber ich habe mich dann einfach auf einen der freien Plätze verzogen, das ging.
In der 1. Klasse fährt man hier ganz bequem, dazu sind wir übergegangen, weil es in der 2. Klasse bei so einer langen Tour meist sehr voll wurde. Die Sitze sind sehr bequem und breit.
Ich habe im Stilleabteil gesessen, da ist es wunderbar ruhig.
Morgens bekommt man Frühstück - in dem Fall ein Brötchen, Käse und Butter, ach ja und Marmelade! Kaffee, Tee und Wasser gibt es unbegrenzt und auch eine Zeitung zum Lesen war vorhanden.
Ich sitze am Liebsten auf den Sitzen am Fenster. Auch die WiFi- Verbindung ist gut, keine Ausfälle oder schlechter Empfang.
Der Zug fuhr bis Kolding, dann musste ich umsteigen, es war dann schon die Deutsche Bahn. Drei defekte und gesperrte Toiletten und eine Verbindungstür zum nächsten Waggon, die kaputt war und sich fast nicht öffnen ließ.
Trotz 1. Klasse - die Abteile sind eng gewesen, wenn man außen an der Tür sitzt, hat man keinen Tisch, um etwas abzulegen. Also war nix mit stricken...
In Hamburg bin ich aber pünktlich angekommen und konnte den ICE nach Hannover nehmen. Von dort aus dann mit der Regionalbahn nach Hildesheim.
13:30 Uhr war ich dann sehr pünktlich dort. Da mein Zimmer im Hotel erst um 15 Uhr bezugsfertig war, habe ich noch etwas zu trinken besorgt und habe dann ein kleines Cafe in der Fußgängerzone angesteuert - Cafe Beste.
Das hatte ich mir diesmal vorgenommen - in Ruhe einen Kaffee trinken und Kuchen essen. Das Frühstück war ja schon sehr lange her, da durften es diesmal auch zwei Stücke Kuchen sein, entgegen meiner Gewohnheiten.
Die Woche war bis auf den Donnerstag sehr sonnig, aber auch sehr kalt, das hatte ich völlig unterschätzt. So habe ich mir drinnen einen Platz gesucht und ein Kännchen Kaffee sowie Erdbeer- und Apfelkuchen bestellt.
Das war superlecker, ich liebe den Kuchen von Beste einfach.
So konnte ich auch hier noch ein bisschen in die Zeitung schauen und den Kaffee geniessen, bis es Zeit war einzuchecken.
Das Hey Lou am Zingel war auch schon letztes Jahr meine Unterkunft, da mein altes Hotel nicht mehr zur Verfügung stand. Ich war total zufrieden, alles sehr sauber, bequemes Bett und ein gutes und reichhaltiges Frühstück. Ich hatte nur zwei Nächte bzw. Morgen Probleme mit den Zimmernachbarn :0)
Es waren Montagearbeiter, also Handwerker, um 5 Uhr lief plötzlich die Bohrmaschine, warum auch immer, und am anderen Morgen haben die sich um die gleiche Zeit lautstark unterhalten, pffft!
Aber ich wollte ja sowieso früh aufstehen....
Ein Schreibtisch und Platz für meine Plünnen....
Witzig - letztes Jahr hatte ich auch die 14, aber im 2. Stock....
Nächste Woche zeige ich noch, was ich so gemacht habe, also außer meine Mama zu besuchen :0) Den Turm der Andreaskirche kann man nämlich besteigen und hat eine fantastische Aussicht über ganz HIldesheim.
Das Römer- Pelizaeus Museum mit seiner Ägypten- Ausstellung...
Der schöne historische Marktplatz mit seinen tollen Fachwerkgebäuden, hier das Knochenhauer Amtshaus.
Die Kesslerstrasse...
Ich hab wieder keinen an Land gekriegt für ein Foto, so ist es wieder ein Selfie geworden.
Nun ist Mama schon 91 Jahre alt...
Die meinten, ich kann meine Herkunft nicht verleugnen.....
Kennt Ihr das? Als ich jung war wollte ich um keinen Preis meiner Mutter ähneln, bloß nicht!
Nun stelle ich immer mehr fest, das wir uns sehr ähneln, nicht nur optisch. Ich kann mir also schon denken, wie ich mal aussehen werde, wenn ich ganz alt bin.
Ich hoffe, das ich dann nicht so krank bin aber gottseidank weiß man das nicht im Vorraus.
Es geht ihr nicht viel schlechter als letztes Jahr - stabil schlecht oder so...
Ihr Herz macht nicht mehr so mit, sie sieht nicht gut, ihr rechtes Auge ist schon blind und dazu hört sie nicht gut trotz Hörapparaten.
Sie kam mir anfangs sehr müde vor, das hat sich nach den Besuchen etwas geändert. Ihr fehlt sicher die Unterhaltung und Beschäftigung. Ihr ist auch langweilig. Geistig ist sie noch voll da, der Körper will nur nicht mehr so richtig.
Es fiel mir wieder sehr schwer, Abschied zu nehmen, auch diesmal weiß ich nicht, ob es nochmal ein Wiedersehen gibt und wie gut oder schlecht es ihr dann geht.
Das Pflegeheim ist trotz allem recht gut, die Leute sind bemüht und versuchen etwas mit den Bewohnern zu machen trotz wenig Zeit und Personal.
Es gibt Sommer- und Herbstfeste, Beschäftigung wie Bingo, Quiz, Gymnastik usw.
Wir haben es uns die Tage schön gemacht, konnten auch mit dem Rollstuhl raus und spazieren fahren. Ich habe jeden Tag anderen Kuchen mitgebracht, ein bisschen was Leckeres für ihren Kühlschrank besorgt, wir haben viel geredet und ich habe ihr einen Kuschelpulli geschenkt. Über den hat sie sich total gefreut - ist halt auch so eine Frostbeule wie ich. Nächste Woche erzähle ich ein bisschen genauer.
Am Freitag morgen ging es wieder zurück nach Dänemark - nach Hause.
Das war total stressig seitens der DB aber auch in Dänemark diesmal.
Verspätungen, Zugausfälle, nur Stress. Mein Mann hat mich in Randers abgeholt, den Rest sind wir mit dem Auto gefahren. Aber auch dazu noch mehr ein andermal.
Meinen Mann hatte ich sehr vermisst und war dann auch total froh wieder in den eigenen vier Wänden zu sein. Wir haben uns Nudeln gemacht und er hatte für frische Apfeltaschen und Kaffee zum Abschluss des Tages gesorgt.
Zu Hause ist es einfach am Schönsten :0)
Ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)
verlinkt bei:
Häkeln / Stricken: Stricklust, Häkeln und Stricken by Flickensalat
Montag: Handmade Monday
Dienstag: Dings vom Dienstag - DvD,Stich für Stich zum Ziel
Mittwoch: Midweek Makers, Magic Crafts, MeMadeMittwoch
Donnerstag: UFO time , Du für dich am Donnerstag, Um Kopf und Kragen
Freitag: Home matters Linkyparty
Samstag: Patchwork & Quilts, samstagsplausch
Sonntag: Oh Scrap!
Hallo Ulrike. Liebe Grüße aus Hildesheim. Ich war sehr überrascht, dass du aus meiner Heimatstadt kommst. Café Beste ist auch mein Lieblingscafé. Beim nächsten Besuch solltest du den Stachelbeerbaiser probieren. Alles Gute für dich und deine Familie.
AntwortenLöschenJa, du kannst die Ähnlichkeit mit deiner Mutti nicht abstreiten. Alles Gute für euch. LG von Rela
AntwortenLöschenAch, dass klingt alles so lieb! Und ja, Ihr seid Euch sehr ähnlich auf dem Bild. Aber keine Sorge, man ist und bleibt trotein ganz eigener Mensch. Aber es ist doch schön, seine Wurzel zu besuchen. Schön, dass der Besuch bei Deiner Mutter so wunderbar war. Es ist nicht einfach!
AntwortenLöschenIch erfreue mich immer noch an Deinen schönen Sachen! Danke Dir nochmals.
Und jetzt genieß das Daheim, dass Dein Mann um Dich ist.
Fühl Dich umarmt.
Liebe Grüße
Nina
PS
Ich schreibe gerade noch einen Brief
Willkommen zu Hause liebe Ulrike,
AntwortenLöschenja, zu Hause ist es immer wieder schön.
Aber ich glaube, Du hast Dich auch in Hildesheim bei der Mama wohlgefühlt.
Vor ein paar Jahren war ich mal auf einem Bloggertreffen in Hildesheim, da haben wir den alten Rosenstock an der Kirche besichtigt und in der Kesslerstraße waren wir damals auch.
Hab einen schönen Abend und mach es Dir kuschelig, lieben Gruß
Nicole
Liebe Ulrike,
AntwortenLöschenso merkwürdig für mich, dieses Gegend durch deine Augen, bzw. Fotos zu sehen...
Hildesheim ist ja wirklich eine schöne Stadt und du warst sogar am Markttag dort.
Noch lieber mag ich allerdings den kleinen Markt in der Neustadt.
Es muss schwer sein, deine Mama so selten sehen zu können. Und gerade in diesem Alter, wo man weiß, dass ihre Zeit langsam zu Ende geht und sie dich eigentlich vor Ort auch bräuchte.
Hoffentlich kannst du bald mal wieder bei ihr sein.
Viele
Claudiagrüße
Wie schön, dass ihr euch sehen konntet und gleichzeitig traurig, dass der Weg so weit ist .... man sollte die Lebenszeit, die man halbwegs gesund verbringen kann, doch sehr schätzen. Auf das Leben! Und deiner Mama eine gute, umsorgte Zeit.
AntwortenLöschenLiebe Ulrike,
AntwortenLöschenwie schön, dass du Zeit mit deiner Mutter verbringen konntest. Mir geht es ähnlich, wenn man älter wird, stellt man fest, dass man seine Abstammung nicht verleugnen kann. Bahnfahren ist für mich ein Horror, darum mache ich das auch fast nie. Wenn ich dann - etwa 1 mal in 10 Jahren - doch die Bahn nehme, dann fällt der Anschluss-Zug aus, es gibt Verspätungen oder der Zug fährt nicht bis ans Ziel... und nie gibt es Informationen oder Service-Personal. Der historische Marktplatz sieht toll aus. So Fachwerkhäuser haben immer ihren Reiz.
Liebe Grüße Carolyn
Hallo Ulrike,
AntwortenLöschenjeder Moment ist kostbar. Schön, dass du Zeit mit deiner Ma verbringen konntest.
Mein Vater lebte ja bei uns im Haus und ist 100 geworden.
Alles Gute wünsche ich ihr und dir.
LG Doris :o)
Ach je, so ein weiter weg. Aber 91 Jahre muss man auch erstmal schaffen. Ich glaub, dass sich deine Mama noch viel mehr über den Besuch gefreut hat, als du ;-).
AntwortenLöschenAber du hast recht, manchmal will man gar nicht wissen, wie man selbst im Alter irgendwann mal so drauf ist, wie es einem dann geht oder was das Schicksal mit einem vor hat. Umso schöner, dass es bei euch mal wieder geklappt hat. Hildesheim scheint eine recht schöne Stadt zu sein. Ich liebe Fachwerk!
Schön, dass du deine Mama besuchen konntest. Und Reisen mit der Bahn sind immer wieder spannend ... LG Ingrid
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