Aalborg Universitätskrankenhaus Süd - wieder als Nachteule unterwegs....


Heute will ich Euch ganz kurz zeigen, wo ich arbeite. Wer schon mal hier oben Urlaub gemacht hat und durch Aalborg gefahren ist, um zum Zoo zu kommen, hat den großen Kasten auf der rechten Seite sicher schon gesehen :0)

Hier seht Ihr praktisch den Hintereingang, den ich abends benutze, wenn ich zum Dienst komme. Wenn man aus dem Parkhaus rauskommt erwartet einen dieser Anblick.
Im Parkhaus kann man auch sein Fahrrad parken.


Ganz am Ende schlüpfe ich dann durch die Tür und gehe in den Keller zu meiner  Umkleide.
Danach geht es mit dem Fahrstuhl in den 7. Stock, je nachdem mit welchem ich fahre :0)


So sehe ich dann nach einer arbeitsreichen Nacht aus....nicht ganz so frisch *kicher*
Wir haben eine ID- Karte, die einen ausweist, die muss gut sichtbar an der Uniform hängen.
Eine kleine Lampe, Notizblock, Schlüssel und diverse andere Sachen, natürlich auch Stifte sind im Kittel verstaut. Man kann zwischen Kasack und Hose sowie blauen Shirts wählen.
Aber bei den Shirts fehlen mir die Taschen für meinen ganzen Kram.

Die Sachen werden am Uniformautomaten abgeholt, max. 2 Sets. Am Ende der Schicht kommen sie wieder in einen Automaten.


Wenn es dunkel ist, bietet sich dieser tolle Anblick über die Stadt.
Meist hat man kaum Zeit mal rauszuschauen, weil bei uns immer viel los ist. 
Ich arbeite auf einer Orthopädischen Akutstation und
 gestürzt und verunfallt wird ja immer :0)

Nachdem ich nun eine ganze Weile Vollzeit und in drei Schichten gearbeitet habe, genieße ich es wieder in ein geregeltes Arbeitsleben zurückzukommen.
Die Meisten wollen hier nicht in der Nacht arbeiten und wenn dann nicht so viele Nächte.

Der einzige Wehrmutstropfen sind die längeren Fahrzeiten und dadurch etwas weniger Schlaf als sonst. Aber das pendelt sich ein. 


Das ist der Weg vorne an unserem Haupteingang, hier halten meistens die Taxen.
Das vordere Gebäude gehörte mal zum ganz alten Krankenhaus, ein schönes altes Gebäude. Ich bin mal gespannt, was aus dem ganzen wird, wenn das neue Krankenhaus mal fertig gebaut ist. Aber vor 2025 wird das bestimmt nichts werden.


Am Wochenende halte ich unterwegs nach dem Dienst immer beim Bäcker an und bringe uns frische Brötchen mit. Ich habe die Gewohnheit morgens mit meinem Mann noch zu frühstücken, bevor ich mich ins Bett verabschiede.


Die Fahrt  dauert etwas über eine halbe Stunde nach Hause, je nach Verkehr. Manchmal hängt man in der Innenstadt fest, weil sich alles staut.  

Das Arbeitsleben hier im Krankenhaus unterscheidet sich doch erheblich von dem in Deutschland. Es gibt nicht so starke Hierarchien, jedenfalls nicht zwischen Ärzten und Pflegekräften. Dafür mehr Verantwortung und größere Tätigkeitsbereiche. Manche Sachen durfte ich in Deutschland nicht machen und hier wird es erwartet.
Allerdings ist die Arbeit auch spannend, weil man viele unterschiedliche Sachen macht. Nachts ist oft viel los, man hat viele medizinische Aufgaben, muss Patienten aufnehmen, Schmerzbehandlung, OP- Vorbereitung, Gespräche mit Angehörigen, Infusionen, uvm.

Meine Arbeit hat mir schon immer gefallen und Spaß gemacht, oft sind es nur die Arbeitsbedingungen und das Arbeitsklima, das den Job erschwert. Zu hoher Krankenstand, zu viele Aufgaben, keine Pausen.... Gute Kollegen gehören unbedingt mit dazu.

Aber das wird in Eurem Job ja nicht anders sein, oder?

 Ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)


 

Kommentare

  1. Liebe Ulrike,
    das hört sich nicht nur super spannend an sondern sieht auch sehr modern aus 😊 Schön das deine Arbeitszeit wieder zu dir passt. Ich finde es toll das du mit deinem Mann frühstückst.

    Viele liebe Grüße deine nähbegeisterte Andrea 🍀

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  2. Danke für diesen wirklich interessanten Einblick. Sehr modern und riesig! Mein Mann ist im 2. Beruf auch Pfleger und arbeitet - wegen unserer Landwirtschaft - meist nachts. Ich glaub ich zeig euch mal meine Arbeitsbereiche... Danke für die Idee

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  3. Interessant und schöne Nachtfotos! Und so einen schönen Namen für die Bäckerei :)
    Das Du nach einer Nachtschicht ko aussiehst glaube ich wohl
    Danke für den Einblick und liebe Grüsse und eine gute Restwoche
    Nina

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  4. Liebe Ulrike, danke für deinen kurzen Einblick in deine Arbeitswelt. Es freut mich, dass du deinen Job gerne machst. Das war für mich auch immer wichtig. Ich habe immer gesagt, ich verdiene lieber etwas weniger Geld und gehe täglich gerne zur Arbeit als dass ich viel verdiene und es graut mir jeden Tag davor, das Haus zu verlassen. Und nun bin ich schon einige Jahre im Ruhestand und geniese es. LG von Rela

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  5. Servus Ulrike,
    ich finde es toll, dass du uns teilhaben lässt an deinem Berufsleben. Mein Lieblingsmann arbeitet teilweise auch in der Nacht und ich weiß, wie herausfordernd das ist. Schön, dass du dich in dieser Dienstform wohlfühlst, das ist das Wichtigste! Liebe Grüße
    ELFi

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  6. Liebe Ulrike,
    wie schön, dass du auch mal über deine Arbeit berichtest. Krankenschwester ist schon ein sehr anspruchsvoller und arbeitsintensiver Beruf. Respekt!
    Und Danke, dass du ein Foto von dir zeigst. Auch wenn du etwas müde warst, ist es doch ein schönes Foto und ich freue mich, mal ein Gesicht zu deinem Namen zu haben.
    Alles Gute und LG Doris :o)

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  7. Liebe Ulrike, vielen Dank für diesen so ganz anderen Beitrag. Fast hätte es mich, als ich einen Ausbildungsplatz gesucht habe, auch in die Medizin verschlagen. Und nun bin ich schon sein 25 Jahren im Bürojob tätig.
    Ganz liebe Grüße
    Bettina

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  8. Uiii liebe Ulrike das klingt ja spannend. Ich freue mich dass Du uns einen kleinen Einblick gewährt hast. Tolles Gebäude und eine wunderbare Nacht-Morgen-Himmel ! Super, dass es Dir dort gefällt. Mir hat mein Beruf auch immer Spaß gemacht aber da ging es mir wie Dir. Ich durfte früher als Arzthelferin auch die entnommenen Blutproben am Photometer analysieren was ja dann auch nicht mehr ging da alles in Gemeinschaftslabors geschafft wurde und wird. Bin immer mit meinem Wecker im Kittel herumgewetzt zwischen den Zimmern zwischen Sprizen verabreichen, EKG schreiben, Blut abnehmen und verbinden....ja ich glaube Dir gerne dass das schön ist wenn es abwechslungsreich und auch verantwortungsvoll ist.

    Liebe Grüße
    Kerstin und Helga

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  9. Liebe Ulrike,
    da hast du uns einen interessanten Einblick in dein Arbeitsleben gegeben. Ich freue mich für dich, dass du wieder in deinen gewohnten Rhythmus gekommen bist. Einiges kommt mir bekannt vor, meine Tochter ist ja auch Krankenschwester. Dokumentiert ihr in Dänemark auch mehr als ihr pflegt? Hier kommen die Pflegezeiten am Patienten viel zu kurz, es wird immer mehr Büro-/Dokumentationsarbeit pro Patient nötig und der persönliche Kontakt bleibt auf der Strecke. Das ist unbefriedigend für das Pflegepersonal (abgesehen von zu hohem Krankenstand, fehlenden Mitarbeitern, Überstunden, Unterbesetzung, Unterbezahlung.... aber das ist ja bekannt). Ich wünsche dir, dass dir der Spaß am Job nicht verloren geht.
    Liebe Grüße Carolyn

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  10. Liebe Ulrike,
    vielen Dank in den Einblick in deine Arbeit. Ui, da kann man dich auch mal sehen- sehr spannend das Bild, was man sich so gemacht hat, mit der Realität abzugleichen. Meinen Arbeitsplatz gibt es heute zu sehen(in Auszügen).
    Liebe Grüße
    Anne

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  11. Liebe Ulrike, was du da berichtest über die Aufgaben in deinem Beruf ähnelt denen, die hier von voll ausgebildeten Krankenpflegern erwartet wir. Die machen schon fast das was die Aerzte machen. Dementsprechend ist auch die Bezahlung! In Washington bekommt eine "Registered Nurse" um die 100.000 und in Kalifornien sogar 125.000 Aber alles geld in der Welt könnte mich nicht dazu bringen - wenn im Fernsehn eine OP (echt oder unecht) kommt, mach ich die Augen zu. Da hab ich alle Hochachtung fuer deinen Beruf.
    Ich kann mich noch an einen Aufenthalt als Kind im Krankenhaus in Deutschland erinnern wo die Schwestern eigentlich nur die Betten gemacht haben, das Essen brachten, die Patienten wuschen usw. Sicher hat sich das dort in den letzten 60 Jahren auch geändert;-)
    Meinen Arbeitsplatz könnte ich auch zeigen - die Couch ;-))) Na ja, da wäre dann noch Haus und Garten. Meine Arbeitsjahre liegen hinter mir.
    Eine halbe Stunde zur Arbeit - da träumen hier viele davon. Ist viel fuer euch, das ist klar aber mein mann hat früher bis zu 2 Stunden gebraucht. Das war eben wegen der Fähre. Als wir noch auf dem Festland wohnten und ich nach Seattle mit dem Bus pendelte da war das auch fast eine Stunde (ewige Baustellen auf der Autobahn) und im Auto noch mehr, da der Bus doch die Schnellspur benutzen konnte. Zum Ausgleich hatte ich aber sonst im Leben immer nur einen ganz kurzen Weg.
    Was bleibt dir dann an Zeit zwischen Tagesschlaf und wieder losfahren?
    Nun kann ich mir dich auch vorstellen, wenn ich dir schreibe ;-) Irgenwie hab ich mir dich blond vorgestellt, wegen Dänemark wo sie blond sind. Ist natürlich Quatsch ;-))
    Es grüsst dich Ursula

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  12. Liebe Ulrike,
    es ist total spannend und schön etwas von deinem Arbeitsleben zu hören. Ich erinnere mich, dass du deine Nachtschichten genossen hast, bevor du deine Stelle gewechselt hast, weil du dann tagsüber immer Möglichleiten gefunden hast, zu Hause in Ruhe kreativ zu sein. Manchmal habe ich gemutmaßt, dass du direkt nach dem Dienst schon einmal in dein Nähzimmer gehst, bevor du dich schlafen gelegt hast. Ich bewundere deine Power und deine Einstellung, dass dir die Nächte im Dienst nichts ausmachen und dich in deiner persönlichen Lebensplanung sogar manchmal bereichern...
    LG Pamela

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