- nach langem bin ich mal wieder mit dabei....
Hej Ihr Lieben :0)
Bevor ich ein bisschen losplaudere, will ich Euch kurz erzählen, wo sich diese hübschen kleinen Häuser befinden. Es ist mitten in Aalborg, im Stadtkern. Der Klokkestøbervej sieht total urig aus, alles so kleine Häuschen und jedes sieht anders aus.
1625 hiess er Rasmus Klokkestøbers Gyde , also Gasse. Und eigentlich ist es auch nur eine Gasse. Benannt nach einer Glockengießerei, deren Gießerei sich wahrscheinlich im südlichen Teil der Straße in Richtung Østergravenså (Klokkestøberåen) befand.
Die Glockengießereien waren sehr brandgeføhrlich und befanden sich daher immer am Rande der Stadt und vorzugsweise in der Nähe von Wasser.
Ich war nämlich beim Optiker in der Stadt, ich hatte mir neue Brillen machen lassen, denn ich kann die kleinen feinen Sachen nicht mehr so gut sehen.
Schon beim abholen der Brillen habe ich nur verschwommen in der Ferne gesehen und dachte das Auge muss sich erst an die neuen Stärken gewöhnen, denn es hatte sich einiges geändert. Aber auch nach einer Woche hatte ich Probleme, konnte auch nicht am PC arbeiten. Es sind Gleitsichtgläser, aber daran war ich ja gewohnt.
Jetzt war ich wieder dort, hab mir einen Termin geholt, hatte wieder zu meinen alten Gläsern zurückgewechselt. Der Optiker (ein anderer) hat nochmal ganz neu alles ausgemessen, Sehtest, usw. Fazit, es waren die falschen Stärken, die letzte Optikerin hat sich entweder vermessen oder ich habe die falschen Gläser von wem anders bekommen, wer weiss.
Ich bekomme neue Brillen, erstmal eine, damit es auch wirklich passt, dann auch die andere. Das dauert 2-3 Wochen meinte er und insgesamt muss ich viermal hin und herfahren nach Aalborg. Bei den Spritpreisen! Aber das kläre ich nächstes Mal noch,
es war ja nicht mein Fehler.
Jedenfalls war ich anschliessend noch kurz im Stoffladen, ein kleiner Patchworkladen :0)
Ich hab mir nur ein paar Stöffchen besorgt, die mir gerade fehlen, Fatquarter.
Ich war schon seit Coronabeginn nicht mehr dort. Hach, Stöffchen stöbern ....
auf dem Weg zum Parkhaus wieder im Gässchen vorbei :0)
Ich dachte auch, ich erzähle mal kurz und knapp, was seit letztem Jahr hier passiert ist, nicht so ausführlich, das sprengt alles. Einen Kaffee oder Tee könnt Ihr Euch aber ruhig holen :0)
Aber momentan bin ich zeitlich sehr eingeschränkt und auch die psychische Verfassung ist nicht immer gut. Ihr wisst ja, das es hier oft eher ruhig zugeht. Umso mehr freue ich mich darüber, das ihr trotzdem vorbeischaut, kommentiert und mich auch mit lieber Post versorgt. Das weiß ich sehr zu schätzen und freue mich riesig darüber :0)
Naja, meine Schulter ist nicht richtig operiert worden, das war schon im letzten Mai. Ein wichtiger Eingriff wurde gar nicht gemacht und so wurde es einfach nicht besser, die Schmerzen blieben. Das Schlüsselbein hat einen Verschleiss in dem Gelenk und müsste ca. 1-2 cm gekürzt werden, aber das hat man nicht gemacht. Im Oktober wurde dann endlich ein MRT gemacht und der Arzt meinte, er muss die Schulter nochmal offen operieren, es geht jetzt nicht mehr mit Endoskopie.
Tja, das hatte ich mich gerade nach 5 Monaten wieder "gesund" gemeldet und auch schon einen neuen Job in Aussicht. Weil der alte eben für die Schulter nicht mehr tragbar war, ausserdem stimmte das Arbeitsklima überhaupt nicht mehr.
Also war das völlig unmöglich für mich, seitdem wird es schlimmer und ich nehme regelmässig Schmerztabletten um überhaupt was machen zu können.
Dann hatte ich meinen neuen Job in einem Pflegeheim als Krankenschwester angetreten, ein Diakonieheim. Da kam die nächste Hiobsbotschaft, bei meinem Mann wurde Darmkrebs diagnostiziert. Das war Anfang November, am 16.11. war die OP, die Hälfte des Dickdarms wurde entfernt. Ich habe um zwei tage Urlaub gebeten und musste ja auch sagen warum. Denn ich hatte ganz frisch angefangen :0(
Danach ging alles Schlag auf Schlag, viele Termine im Uniklinikum, mein Mann spricht kein fliessendes dänisch und in so einer Situation muss ich dann am Besten übersetzen, ich denke das ist wichtig, das man alles gut versteht. Das war für mich ganz klar.
Drei Tage vor Weihnachten dann hat die Chemo angefangen, seitdem ist alles auch anders. Meinem Mann ging es nicht so gut, erst viel Übelkeit, Kälteempfindlichkeit, Drehschwindel, eben die volle Palette. Montag ist er fertig mit der Behandlung und kann sich stückweise wieder erholen. Er will ja auch wieder mehr machen und auch mal rausgehen. Das war die letzten Monate kaum möglich, durch die Chemo verträgt man keine kalte Luft, kann nichts kaltes anfassen, usw.
Wir wissen auch noch nicht, wie sich die Chemo auf seine Augenkrankheit ausgewirkt hat, im Sommer wurde ja auch eine Makuladegeneration auf dem linken Auge festgestellt, für eine Behandlung war es zu spät, er kann nicht mehr viel sehen damit. Nun hoffen wir, das es rechts nicht auch noch kommt, aber momentan ist die Sicht
sowieso schlechter nach der Chemo.
Dazu kam dann, das ich im Dezember an Covid erkrankt bin und ich immer noch Spätfolgen wie geringe Belastbarkeit, dauernde Erschöpfung, kein Geruchs- und Geschmackssinn habe.
Die neue Arbeit war ziemlich hart, weil man dort auf sich allein gestellt war, Teamarbeit ein Fremdwort. Ich wurde noch in der Probezeit gekündigt, was für mich unbegreiflich und auch das erste Mal war. Es gab keinerlei Gespräche mit der Leitung, auch auf mein Bitten hin nicht. Ich denke ein kranker Mann und drei Wochen krank mit Covid waren zu viel...
Aber im Nachhinein hat sich das für mich geklärt, es gab vor einigen Wochen einen ausführlichen Artikel in der Zeitung, das das Heim jetzt unter Aufsicht steht. Es wurde von allen Heimen in der Kommune am Schlechtesten bewertet, die Patientensicherheit sei gefährdet und die Leitung wäre nicht greifbar. Na prima!
Danach war es schwer eine Arbeit zu bekommen - gekündigt!
Ich hatte keine Referenzen und die muss man haben. Meine Leitung hier in der Kommune war jedenfalls keine Hilfe, ich hatte ja selbst gekündigt.
Aber ich hatte mich im Uniklinikum Aalborg beworben, in der Orthopädie/Chirurgie. Das Gespräch war sehr gut und es hörte sich prima an. Und sie wollten mich haben :0)
Die Referenz kam von einer ehemaligen Arbeitskollegin, das wurde so akzeptiert.
Nun arbeite ich seit 1. Februar dort, ich war ganze 5 Tage arbeitslos...
Für mich der völlige Neuanfang, eine große Umstellung. Statt 30 jetzt 37 Std./Woche, ich habe nicht mehr so viele freie Tage und arbeite z.Z. in drei Schichten.
Besonders der Frühdienst macht mir zu schaffen, ich habe 11 Jahre nur nachts gearbeitet.
Die Arbeit ist vielseitig, viel Verantwortung, aber interessant. Ich habe mich gleich wohlgefühlt und die Kollegen sind alle supernett. Es gibt so viel Neues zu lernen, ächz.
Ich fahre auch mit dem Bus, wenn es passt, das sind jeden Tag 2,5 Std. für den Weg von und zur Arbeit. Mit mir haben noch vier junge Schwestern angefangen, die gerade erst ihr Studium abgeschlossen haben - der erste Job :0)
Die sind so nett und ich war nicht die einzige "Neue". Wir haben 8 Wochen lang jeder zwei Mentoren, bis Mai sollen wir ganz in den Aufgaben drin sein.
Bei uns auf Station steppt oft der Bär, es ist eine Akutstation, Unfälle aber auch geplante Operationen - Hüften, Becken, Knie und Füße :0)
Wenn ich richtig angelernt bin geht es um post und präoperative Pflege, intravenöse Gabe von Medikamenten, Legen von Venenkathetern, Infusionen, Medikamente stellen, Wundpflege, Klammern und Fäden ziehen, Arterienpunktion, Visiten mit den Ärzten und sehr viel selbständige Entscheidungen. Die Schwestern dürfen hier sehr viel, dafür hat man dann auch die Verantwortung, hoch anerkannt.
Sogar unsere Pausen haben wir geschafft :0) auch mit Pizza...
Aber die Zeit ist jetzt so knapp, abends um acht Uhr bin ich so gut wie tot. Ich will das Bloggen und nähen aber nicht aufgeben, das brauche ich. Es spielt sich sicher bald alles ein.
Nun muss ich besser planen, effektiver. Vielleicht kann ich sogar bald in anderen Zeiten arbeiten, Spät- und Nachtdienste kämen mir da sehr gelegen.
Ich hoffe, ich kann bleiben und bestehe die Probezeit.
Heute nachmittag gab es selbstgebackenen Boden mit frischen Heidel- und Erdbeeren. Ich liebe das, es ist schön leicht und frisch.
Es hat lange gedauert, bis ich den idealen Biskuitteig ausgetüftelt hatte.
Er ist ganz einfach zu backen und fix fertig.
Erdbeeren bekommt man hier in Dänemark im ganzen Jahr frisch zu erschwinglichen Preisen. Das nutze ich aus, im Sommer gibt es dann natürlich frische dänische Erdbeeren-
ein Genuss!
Ein bisschen Sahne konnte ich mir nicht verkneifen, nur ein bisschen :0)
Hier in Dänemark kann man keine solchen Kuchen kaufen, alles hat immer einen Marzipanbund oder ist sehr süß. Obstkuchen ist die absolute Seltenheit, es gibt eher Sahnetorte, Zimtschnecken oder Stangen mit Zimt, Wienerstangen, Blätterteig, Schokokuchen,sowas eben.
Ich hoffe, ich habe Euch nicht zu sehr gelangweilt.
Ich stöbere jetzt noch ein bisschen in meinem neuen Buch und suche mir ein Projekt.
Magisch gestrickt ist ja meine Vorliebe. Bald kann ich Euch das neue Buch
dann ausführlich vorstellen!
Heute abend essen wir kalt, also Brot. Hier isst man abends immer warm, auch im Krankenhaus. Wir haben Weisswürste mit süssem Senf, darauf freue ich mich und italienischen Kochschinken :0)
Ich versuche am WE bei euch vorbeizuschauen und verteile das so ein bisschen, ich habe ja sooo viele Lieblingsblogs! Auch bei Andrea muss ich dringend vorbei...Habt ein schönes WE!
Ganz LG aus Dänemark, Ulrike :0)
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